Schierling - Pinkofen - Dillkofen - Wegkreuz | Zur Übersicht | ||||||
Beschreibung |
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Am Weg zwischen Upfkofen und Pinkofen, etwas westlich von Dillkofen steht das Kreuz in einer Baumgruppe am südlichen Straßenrand. Die Stelle befindet sich in der Gemeinde Schierling in der Oberpfalz. Nur wenige Meter westlich verläuft die Landkreisgrenze zum niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und zur Gemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg. |
![]() Juni 2022 - Großes Bild | ||||||
In das sehr filigran gegossene Kreuz mit durchbrochenem Laub- und Rankwerk sind im Kreuzungspunkt die vergoldeten Buchstaben INRI erhaben eingegossen. Die verbreiterten Kreuzenden sind reich mit Blattwerk verziert. Vier vergoldete Strahlenbündel auf der Rückseite mit je 5 Strahlen entspringen der Kreuzmitte als Gloriole. Der monochrome, messingfarbene Korpus entspricht dem Viernageltypus. |
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Weiter unten folgt eine mit zwei Lorberzweigen umrundete gusseiserne
Tafel. Die Blätter treffen sich oben an
einer Blüte.
Auf der Tafel ist in weißer Frakturschrift der Satz in lateinischer
Sprache zu lesen: | Credo in un um Deum Das bedeutet übersetzt: Ich glaube an den einen Gott. Die sehr aufwändig gestaltete ca. 27 cm hohe Basis des Kreuzes hat einen metallenen Sockel, der auf dem Quaderstein aufgesetzt ist. Zwei schlanke Säulenpaare mit Wulsten, Kapitellen, Vialen und Kreuzblumen sind einem spitzen Portal mit Drei- und Vierpasselementen vorgestellt.
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![]() In deren Mitte steht eine barfüßige Figur mit einem schlanken Kreuz, die
einen Kelch hoch hält, um das Blut Christi aufzufangen. Bei dieser
weiblichen, allegorischen Darstellung des Glaubens der Neugotik (Fides
mit dem Kelch) dürfte es sich nöchstwahrscheinlich um ein Erzeugnis der Hütte
Blanz (Blansko) oder Teschen (Cieszyn) handeln, die diese Form
herstellten. | Eisenkreuze mit Gussarbeiten dieser hohen künstlerischen und handwerklichen Qualität wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert hauptsächlich in böhmischen und mährischen Gießereien hergestellt. Oft dienten sie zuerst als Grabkreuze und fanden später eine Zweitverwendung als Weg- und Flurkreuze. Ein Kreuz mit dieser Gussform steht auch in Moosthann in der Gemeinde Postau.
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| Eine Markierung im Bayernatlas zeigt den genauen Standort (Landkarte im Bayernatlas) Im Februar 2023, Richard Stadler - Letzte Aktualisierung: 27.02.2023 21:24
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